Musturi

Musturi-Urwaldreservat, Finnland

Das Musturi-Reservat umfasst 59 ha, von denen nur 23 ha Urwald sind1. Der Rest besteht aus entwässerten Mooren, ehemaligen Wirtschaftsforsten und einem kleinen See namens Musturinlammi im Südwesten. Der Urwald erstreckt sich nicht bis zum See, sondern befindet sich größtenteils in einem Gürtel, der sich vom zentralen nördlichen Teil des Reservats bis zu seiner südöstlichen Ecke erstreckt. Am westlichen Ende des Reservats gibt es auch ein kleines Stück alten Wald. Der Urwald befindet sich auf einer Seehöhe von 155–175 m. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt ca. 5 °C und die jährliche Niederschlagsmenge ca. 700 mm 2.

Der Urwald besteht hauptsächlich aus stattlichem und dichtem von Gemeiner Fichte (Picea abies) dominiertem Wald, welcher den Musta-Kotinen-Wald ähnelt. Wie Musta-Kotinen, hat auch Musturi viele große Espen (Populus tremula). Auch alte Wald-Kiefern (Pinus sylvestris) sind recht häufig anzutreffen. Hänge- (Betula pendula) und Moor-Birken (B. pubescens) sind eher selten. Verjüngung der Vogelbeere (Sorbus aucuparia) ist reichlich vorhanden, die Art erreicht jedoch keine Baumgröße. Die höchsten Bäume sind über 30 m hoch. Selbst Espe erreicht eine Höhe von mindestens 32 m (Bild rechts). Der Buchdrucker (Ips typographus) hat etwas Fichten getötet und so Lücken im Wald geschafft. Totholz ist reichlich. Der Unterwuchs wird von Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Moosen dominiert.

Ein schmaler, kurzer Pfad zur südöstlichen Ecke des Urwalds beginnt an der Forststraße östlich des Reservats. Der Pfad ist auf der Grundkarte eingezeichnet und beginnt an der Stelle, an der sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Verbreiterung befindet. Kurz nach Erreichen des Urwalds verschwindet der Pfad im Unterholz. Abgesehen von einigen wenigen Forschungsmarkierungen gibt es keine weiteren Spuren menschlicher Aktivität. Das Gehen ist aufgrund von moosbedeckten Steinen und umgestürzten Bäumen nicht ganz einfach. Außerhalb des Urwaldteiles ist das Gehen aufgrund der dichten Jungbaumbestände noch schwieriger. Obwohl das Reservat (und insbesondere der Urwald) klein ist, ist es aufgrund seiner Abgelegenheit sehr ruhig: entfernte Autogeräusche sind in Musturi nur selten zu hören.

KR

Referenzen:

  1. https://www.ymparisto.fi/fi/luonto-vesistot-ja-meri/luonnon-monimuotoisuus/suojelu-ennallistaminen-ja-luonnonhoito/natura-2000-alueet/musturi
  2. https://en.climate-data.org/